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Pastoralraum Muri AG und Umgebung
News Pastoralraum
News Vom 20. November 2024

Advent

Hoffnung nimmt Gestalt an

Die Adventszeit wird von manchen Menschen gerne als das grosse Geschäft des Jahres bezeichnet, als Zeit, wo viele noch gehetzter und nervöser sind als sonst. Für manche ist der Advent eine Zeit der Jagd nach Geschenken, eine Zeit der Vorbereitung auf die grosse Weihnachtsfeier.

Doch was hat der Advent für eine Bedeutung? Zwei Kinder wurden befragt und sie geben uns sinnvolle Antworten. Ein Kind sagt, dass die Adventszeit wegen der schönen Stimmung zu Hause viermal im Jahr sein müsste. Ein anderes Kind meint, dass es in der Adventszeit bei ihm zu Hause normaler und ausgeglichener zugeht als sonst.

Menschen werden im Advent auf einmal anders, besser, erträglicher, auch wenn sie mit dem kirchlichen Advent wenig oder gar nichts mehr anzufangen wissen, wenn sie auch nur sehr vage bzw. unklare Vorstellungen von Advent haben. Es steckt mehr dahinter — mit dem Advent verbindet man die Sehnsucht nach einer besseren Welt, die Hoffnung auf eine heile Welt. Die Gegenwart sehnt sich nach einer heilen Welt. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.

Wird es die heile Welt einmal in der Zukunft geben? Gewiss, Wissenschaft und Forschung strengen sich an, dem Tod den Kampf anzusagen. Politiker und Wirtschaftler machen sich Gedanken, wie der weltweite Hunger zu bewältigen ist. Wird es ihnen gelingen, Krankheit und Tod aus der Welt zu schaffen? Die heile Welt ist zwar eine durchaus echte Zielvorstellung, aber ob es sich allein mit menschlichen Anstrengungen herbeiführen und verwirklichen lässt, ist fraglich.

Hier kann nur der christliche Glaube Auskunft geben. Hier kommt die Kirche mit ihrer Verkündigung im Advent den Menschen entgegen. Sie sagt voller Zuversicht und Hoffnung, dass diese Zeit ohne Leid, Krankheit und Tod kommen wird. Sie beruft sich dabei auf den Heiland, der bestimmt kommen wird. Er hat der Welt sein Wort darauf gegeben. «Der Tod wird nicht mehr sein, weder Trauer noch Klage noch Schmerz.»

Mit der Geburt des Herrn ist der Advent nicht zu Ende gegangen. Wir leben immer im Advent, heute, morgen und nächstes Jahr. Wir tun uns und anderen selber Gutes, wir sprechen uns und anderen selber Heil zu, wenn wir uns an diese Realität gewöhnen. Gott wird kommen. Wir haben seine Verheissung «um alle Tränen abzuwaschen». Diese Verheissung bewahren wir in unseren Herzen, bis er wiederkommt.

Wir dürfen nicht meinen, dass sich seit der Geburt des Herrn in der Welt nichts geändert hat, dass alles so geblieben ist wie es früher war: Brutalitäten, Unruhen, Unfrieden, Ungerechtigkeit, Terror, Krieg, Hunger und Elend. All das überwinden wir, wenn wir voll Vertrauen an Jesus und seine Freudenbotschaft glauben. Er hat uns in seinem Kommen die Möglichkeit einer heilen Welt geöffnet. Das ist unsere Zukunft, die ich mir nur glaubend zu eigen machen kann.